Die Informationsplattform für Prävention im Praxisalltag

Fortbildungsmodul Evidenzbasierte Prävention & Früherkennung

Das Fortbildungsmodul «Evidenzbasierte Prävention und Früherkennung: Was, wann, wie, bei wem?» zeigt anhand der EviPrev-Empfehlungen auf, welche Präventions- und Gesundheitsförderungsthemen gestützt auf die vorliegende Evidenz bei welchen Patientinnen und Patienten zu welchem Zeitpunkt von Bedeutung sind und angesprochen werden sollten. Während die EviPrev-Empfehlungen das «Was, wann, bei wem?» abdecken, ist «Shared Decision Making» (dt. Partizipative Entscheidungsfindung) ein anerkanntes Modell für das «Wie». Das Fortbildungsmodul bietet Gelegenheit die Anwendung der EviPrev-Empfehlungen in der Grundversorger-Praxis kombiniert mit dem Ansatz des Shared Decision Making zu üben.

Dieses Modul umfasst einen Halbtag. Zusätzlich wird ein Vertiefungsmodul (1 Halbtag) angeboten. Folgend finden Sie die Informationen jeweils zu beiden Modulen. Der Verständlichkeit halber wird zwischen «Basismodul» und «Vertiefungsmodul» unterschieden.

Inhalt

Fortbildungsinhalte

Basismodul

Sprechstunden in der Hausarztpraxis, beim Kinderarzt/-ärztin oder der Gynäkologin / dem Gynäkologen bieten gute Gelegenheiten für die Vorsorge. Dazu gehören die Gesundheitsförderung und das Erkennen und Beeinflussen von Risiken ebenso wie die Früherkennung von asymptomatischen Erkrankungen. Die EviPrev-Empfehlungen zeigen auf, welche Präventions- und Gesundheitsförderungsthemen gestützt auf die vorliegende Evidenz bei welchen Patient/-innen zu welchem Zeitpunkt von Bedeutung sind und angesprochen werden sollten.

Während die EviPrev-Empfehlungen das «Was, wann, bei wem?» abdecken, zeigt «Shared Decision Making» das «Wie» auf. Zentral ist dabei die gleichberechtigt Beziehung zwischen Patient/-in und Arzt / Ärztin, wobei beide ihre Kriterien in den Entscheidungsprozess einbringen und gemeinsam dafür Verantwortung übernehmen. Voraussetzung dafür sind verständliche Information über Chancen und Risiken, konsequente Berücksichtigung der Bedürfnisse, Ängste und des Lebenskontext der Patienten sowie «Decision Aids».

Vertiefungsmodul

Um Beratung zu Präventionsthemen im Sinne des «Shared Decision Making» durchzuführen, braucht es Entscheidungshilfen, die eine patientengerechte Information unterstützen, aber auch Übung in der Anwendung der Prinzipien einer gemeinsamen Entscheidungsfindung. In diesem Modul haben Sie die Gelegenheit Ihre Beratungskompetenzen im Sinne des «Shared Decision Making» auf verschiedene EviPrev-Themen anzuwenden.

Hier finden Sie bereits jetzt Informationen und Tools zum Thema EviPrev-Empfehlungen

 

Lernziele

Basismodul

Die Teilnehmenden…

  • kennen und verstehen die EviPrev-Empfehlungen und wissen, bei welchen Personen und zu welchem Zeitpunkt aufgrund der wissenschaftlichen Evidenz welche Präventionsthemen angezeigt sind.
  • vertiefen ihre Kommunikations- und Beratungskompetenzen im Sinne des Shared Decision Making und erhöhen damit die Chancen auf Entscheidungen, die von den Patient/-innen mitgetragen werden.
  • lernen Entscheidungshilfen zu ausgewählten Themen kennen, die sie in der Praxis im Gespräch mit den Patient/-innen direkt einsetzen und anwenden können.

Vertiefungsmodul

Die Teilnehmenden…

  • vertiefen ihre Kommunikations- und Beratungskompetenzen Sinne des Shared Decision Making und üben sie anhand der Anwendung auf verschiedene EviPrev-Präventionsthemen.
  • lernen Entscheidungshilfen zu mehreren Präventionsthemen kennen, die sie in der Praxis im Gespräch mit den Patient/-innen direkt einsetzen können.

Zielgruppe / Anforderungen

Die PEPra-Fortbildungsmodule richten sich sowohl an die Ärzteschaft der Grundversorgung (Hausärzte und -ärztinnen, Pädiater/-innen, Gynäkolog/-innen), als auch an die MPA und MPK. Um die Implementierung des Gelernten im Alltag zu gewährleisten, empfiehlt es sich, wenn jeweils mehrere Personen aus derselben Praxis die Fortbildung besuchen. Teilnehmende Praxis-Teams profitieren zudem von einem Preisnachlass.

Preis

Dank der finanziellen Unterstützung durch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz können die Fortbildungen während der Pilotphase des Projekts PEPra (2020 – 2024) kostengünstig angeboten werden: Pro Halbtag und Person werden CHF 60.- verrechnet; melden sich ein Arzt / eine Ärztin zusammen mit einer Medizinischen Praxis-Fachperson zu einem halbtägigen Modul an, wird der Praxis eine Rechnung über CHF 100.- gestellt. Jede weitere teilnehmende Person aus dem Team kostet CHF 50.-.

Im Gegenzug verpflichten sich die Teilnehmenden im Rahmen der Projektevaluation an einer kurzen Befragung zum Modul teilzunehmen.

Bei Annullierung nach Ablauf der Anmeldefrist verrechnet die FMH 50% der Kurskosten. Bei Abmeldungen innert 10 Arbeitstagen vor Kursdurchführung werden die gesamten Kurskosten belastet. Detaillierte Informationen zu den Vertragsbedingungen finden Sie hier.

Credits

Dieses Fortbildungsmodul ist im Rahmen der erweiterten Fortbildung in allen Fachgebieten mit 4 Credits anerkannt.
Der SVA vergibt für den Besuch dieses Fortbildungsmoduls 2 Crédits.

https://siwf.ch

Expert/-innen und Moderierende

Das Modul wurde von den folgenden Expert/-innen erarbeitet und wird von den folgenden Moderierenden durchgeführt:

Prof. Dr. med. Reto Auer, Experte
Prof. Dr. med. Reto Auer

Experte

Ausserordentlicher Professor in Hausarztmedizin und Leiter Bereich Substanzkonsum; Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM)

Prof. Dr. med. Jacques Cornuz, Experte
Prof. Dr. med. Jacques Cornuz

Experte

Professor AIM, geschäftsführender Direktor; Unisanté

Termine & Anmeldung

Zurzeit werden keine Fortbildungstermine zu diesem Thema angeboten. Schreiben Sie sich über den untenstehenden Button ein, um über neue Termine informiert zu werden.

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